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Schlewecke

Eiche an der Kirche

Die Friedenseiche südlich vor der Kirche wurde 1871, nach dem deutsch – französischem Krieg, als Friedenseiche gepflanzt. Nun hat der Zahn der Zeit an diesem Baum kräftig genagt. Nicht zuletzt durch Veränderungen in den etwa 150 Jahren  auf dem Boden in der Umgebung. So wurden alle Straßen rings um die Kirche in den Jahren  asphaltiert, früher waren hier nur  Schotterstraßen. Ein Bürgersteig wurde in den 1970ziger Jahren gebaut und ebenfalls asphaltiert. In unmittelbarer Nähe wurde 1923 das Ehrenmal gebaut und die Fläche davor gepflastert.  All diese Maßnahmen haben dazu beigetragen das der Baum nicht mehr mit genügend Wasser versorg werden kann, und so Äste in der Krone teilweise trocken werden. Die trockenen Äste wurden bereits im letzten Jahr von einem Fachmann entfernt. Nun wurde der Boden um die Eiche ebenfalls von einem Fachmann der Fa.Biolab am 20.April, mit mehreren Maßnahmen kultiviert.  Es wurden mit einer Maschine 50 bis 60 Bohrungen mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Tiefe von 60 cm. in das Erdreich rings um den Baum getrieben, die über Pressluft unterirdisch sich miteinander verbinden  sollen. Diese Bohrungen wurden anschließend mit einem Spezialdünger – Split Gemisch wieder gefüllt. Der Split dient dabei als Lochfüller damit die Erde das Loch nicht wieder so schnell verschließt. Weiterhin wurde die Bodenoberfläche  an 15 Stellen mit einer Hacke  bearbeitet und hier Mykorrizien-Pilze, das sind sümbiose lebende  Pilze, aufgebracht. Diese beiden Maßnahmen sollen dem Baum verstärkt Nährstoffe liefern.  Der Dünger  und die Pilze sollen durch Oberflächenwasser in dem Boden versickern und so über das  Wurzelwerk dem Baum zusätzliche Nährstoffe liefern. Hierzu soll zusätzlich Wasser über ein Standrohr, das vom Bauhof der Stadt Bockenem zur Verfügung gestellt wurde, zugeführt werden. Weiterhin machte der Fachmann Vorschläge wie  das Oberflächenwasser dem Baum zugeführt werden könnte.
  • Von dem Fallrohr an der südlichen Seite des Kirchendaches zur Bleekstraße hin könnte das Regenwasser, das bisher in den Regenwasserkanal abfließt, in die Nähe des Baumes geleitet werden.
  • Da die Böschung zur Straße am Mittelweg verhältnismäßig steil ist, und so das Oberflächenwasser zu ca. 80 % wegläuft, könnten hinter den Bordsteinen Sandsäcke gelegt werden damit das Wasser nicht über den Bordstein wegläuft.
  • Mit einer Grabegabel könnte der Boden vor den Borden aufgelockert werden, damit das Wasser besser  versickern kann, dies wäre die einfachste und schnellste Methode. Die nun auch bereits umgesetzt wurde.
Ob all diese Maßnahmen Erfolg haben, wird sich aber erst in den nächsten Jahren zeigen. Nun hoffen wir,  dass uns  so die Friedenseiche noch lange erhalten werden kann. Denn dieser Baum ist für Schlewecke  zum  Symbol geworden
 

   Die Friedenseiche
  an der Kirche.
  Das Bohren der Löcher.
  Die gebohrten Löcher
  werden mit einem Stab   
  gekennzeichnet damit  sie
  auch wieder findet.
  Ein gebohrtes Loch. 
  Ein mit Split-Dünger Gemisch    
  gefülltes Loch.
  Das aufhacken des Boden.